Erfahrungsbericht: Awake in the Wild Retreat – Teil 1

Wie eins zum anderen kam

Manchmal braucht man ja einfach etwas Glück im Leben, eine der glücklichen Fügungen, wo man sich im Anschluss wundert, wie sich manche Dinge so zusammengefügt haben, wie sie es dann letztlich haben. In meinem Fall war es die Tatsache, dass ich nach langer Zeit meine Twitter-Aktivitäten wieder aufgenommen habe. Die ersten Schritte sind da natürlich Leute zu suchen, denen man gerne folgen möchte, möglichst mit gleichen Interessen, oder die etwas anderes Spannendes twittern.

Da fallen einem dann schnell Personen ein, von denen man mal ein Buch gelesen hat, die man schon auf Youtube verfolgt hat, deren Seminare man schon einmal besucht hat, oder die einfach bekannte Größen für ein Thema sind und die in irgendeiner Form eine Spur in einem hinterlassen haben. In meinem Fall war es Mark Coleman (https://markcoleman.org/), ein Achtsamkeits-Lehrer aus Amerika, der ein wegweisendes Buch zum Thema Naturmeditation geschrieben hat: Awake in the Wild. Neben einigen anderen spirituellen Persönlichkeiten war also auch Mark Coleman auf meiner „Muss ich folgen“-Liste. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie mich dieser kleine „Folgen“-Klick bereichern sollte…

Eine unerwartete Gelegenheit

Zwei Tage später tauchte der erste Tweet auf meiner Startseite auf, in der Mark Coleman in einem Video sein Meditations-Retreat Awake in the Wild bewarb, das am übernächsten Wochenende stattfinden sollte. Normalerweise findet das Retreat im Vallecitos Mountain Retreat Center (https://www.vallecitos.org/) in New Mexico statt. Wegen Corona sollte es nun jedoch online abgehalten werden. Ich war begeistert. Sollte sich da etwa völlig unerwartet die Möglichkeit für mich ergeben an einem Seminar von Mark Coleman teilzunehmen, dem Mann mit dessen Buch für mich alles angefangen hat und auf Grund dessen ich mich letztlich selbst auf den Weg gemacht habe, mich zum Naturmeditationslehrer ausbilden zu lassen?

Schnell wurden die Webseiten gecheckt, Teilnahmevoraussetzungen und Seminarinhalte überflogen und Start- und End-Zeiten zwischen verschiedenen Welt-Zeitzonen umgerechnet. Nach langem hin und her (man glaubt gar nicht, wie viele unterschiedliche Zeitzonen es alleine in Amerika gibt…) standen dann die Uhrzeiten für die CEST (Central European Summer Time) fest. Demnach würde es um 18 Uhr losgehen und um 00:30 nachts enden, sofern ich mich nicht vertan hatte. Das waren jetzt nicht unbedingt meine Wunschuhrzeiten, aber immerhin erschien es mir machbar, und vor allem die Sache wert. Also schnell angemeldet, bevor der Kurs noch voll ist. Die Kosten konnte man zwischen 35$ und 250$ selbst bestimmen. Ich entschied mich für einen Beitrag im oberen Drittel. Als die Bestätigungsmail dann schließlich im Mail-Postkasten lag, zusammen mit dem benötigten Zoom-Link für die Teilnahme, fühlte sich das ein bisschen so an, wie als würde ich in 7 Tagen in den Flieger nach Amerika steigen, obwohl ich ja von zu Hause aus teilnehmen würde.

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